von Mary E. Hart

Im vergangenen Jahr gab es in der Lager- und Transportbranche einen Rekord von 490.000 offenen Stellen, wie die Washington Post berichtet, und diese Zahl ist inzwischen bereits weiter gestiegen. Dennoch wird immer wieder behauptet, dass Roboter und Automatisierung, darunter autonome mobile Roboter (AMRs), Arbeitsplätze wegnehmen. Müssen sich Lagermitarbeiter wirklich Sorgen machen, ihre Arbeitsplätze an Roboter zu verlieren? Ist nicht das Verständnis für den Grund dieser Ängste und die Kenntnis der Vorteile, die Roboter Mitarbeitern bieten das, was wir stattdessen brauchen?

Der Mythos der Lights-Out-Fabriken

Bei Einführung von Robotern in Lagerhäusern befürchten Lagermitarbeiter oft, dass ihre Arbeitsplätze durch die Roboter verdrängt werden und eine so genannte Lights-Out-Fabrik entsteht. Unter einer Lights-Out-Fabrik versteht man eine vollständig automatisierte Fabrik ohne den Einsatz menschlicher Arbeitskräfte.

Auf einer kürzlich abgehaltenen MassRobotics-Podiumsdiskussion zum Thema „Die Zukunft der Arbeit: Jobs im Zeitalter der Robotik“ zerstreute der Podiumsteilnehmer Ira Moskowitz, CEO des Advanced Robotics for Manufacturing (ARM) Institute, diese Befürchtung, räumte aber gleichzeitig ein, dass ein solches Narrativ durchaus existiert. Er erklärte, dass er während seiner 30-jährigen Tätigkeit in der Branche noch nie erlebt hat, dass Roboter in Anlagen eingesetzt wurden, um Menschen zu ersetzen. Vielmehr übernehmen Roboter alltägliche oder gefährliche Aufgaben, so dass die Mitarbeiter weiterhin beschäftigt bleiben und lediglich andere Dinge übernehmen.

Während derselben Podiumsdiskussion berichtete Julie Shah, Direktorin der Interactive Robotics Group am Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory von MIT, von einem Gespräch in einer Fabrik, die Roboter in ihr Werk einführte. Es kam die Frage auf: „Ist das Ziel eine ‚Lights-out‘-Fabrik?“, und ein Mitarbeiter der Fabrik antwortete: „Dies wird nicht passieren, da eine Fabrik ohne Menschen keine innovative Fabrik mehr ist.“ Shah ergänzte Moskowitz‘ Aussage und betonte nochmals, dass die Robotertechnologie keine Arbeitsplätze abschafft. Stattdessen übernehmen Roboter die manuellen Aufgaben, die der Mensch dann nicht mehr zu erledigen braucht, und unterstützen somit die menschlichen Kapazitäten.

Keine Angst vor Technologie

Lagermitarbeiter befürchten auch, dass sie – wenn zwar nicht von Robotern verdrängt – angesichts der neuen Technologie nicht in der Lage zur Zusammenarbeit mit Robotern sein werden.

Tom Ryden, geschäftsführender Direktor von MassRobotics, stellte während der Podiumsdiskussion eine Analogie zwischen der Robotertechnologie und einem Traktor her. Die Zuhörer sollten sich einmal einen Traktor von vor vielen Jahren vorstellen. Damals hatte er zwei Pedale, genau wie ein Auto, und war einfach zu bedienen, wenn man wusste, wie man ein Auto fährt. Wenn man heute einen Traktor fahren will, findet man ein technisches Armaturenbrett vor, das sich komplett von dem eines Autos unterscheidet. Das heißt, um heute einen Traktor fahren zu können, muss man eine entsprechende Ausbildung haben. Das Gleiche gilt für die Robotik – Mitarbeiter müssen im Umgang mit dieser Technologie geschult werden.

Diesbezüglich meinte der US-amerikanische Arbeitsminister Marty Walsh: „Wir sollten keine Angst vor Technologie haben.“ Vielmehr sollte der Schwerpunkt darauf liegen, jungen Menschen in der Ausbildung ein gutes Verständnis für die Arbeit mit Robotern zu vermitteln, um ihnen die Angst vor neuen Technologien zu nehmen.

Zwar gibt es Roboterlösungen in Lagern, die eine intensive Schulung erfordern, aber es gibt durchaus auch andere, bei denen dies nicht der Fall ist. Ein Beispiel für Letzteres ist Locus. Bei Robotern von Locus können Lagermitarbeiter in nur wenigen Minuten angelernt werden. Bei anderen Lösungen kann die Einarbeitungszeit eine Woche oder mehr betragen.

Weniger Laufwege für Mitarbeiter

Lagermitarbeitern bietet die Arbeit mit autonomen mobilen Robotern (AMRs) viele Vorteile, darunter den Faktor „cool“ und eine kurze Einarbeitungszeit, aber einer der wichtigsten Vorteile ist die Arbeitsentlastung. Mike Johnson, Präsident von Locus Robotics, stellt fest, dass die Mitarbeiter in herkömmlichen Lagern täglich zwischen 20 und 22 Kilometern laufen müssen. Wenn Anlagen AMRs wie die Locus-Lösung einsetzen, übernehmen die Bots den Großteil dieser Laufarbeit, während sich die Mitarbeiter nur in einem bestimmten Bereich aufzuhalten brauchen.

Lagermitarbeiter lieben ihre Arbeit mit AMRs. Eine Mitarbeiterin erzählte ihrem Vorgesetzten in der Personalabteilung, dass am Ende ihres Arbeitstages ihre Füße nicht mehr so weh tun würden wie vor der Einführung der LocusBots. Eine andere Mitarbeiterin berichtete ihrem Manager, dass die Arbeit mit den LocusBots ihr die Energie zurückgegeben habe, die sie brauche, „um die Mutter zu sein, die sie sein sollte“, da sie nicht mehr jeden Tag kilometerweit laufen müsse.

Brian Lemerise, CEO von Quiet Logistics, kommentierte: „Die Lagermitarbeiter meines Unternehmens betrachten die kollaborativen Roboter (Cobots) als ihre Kollegen und arbeiten gerne mit den LocusBots zusammen. Lemerise merkte ferner an: „Mit den LocusBots müssen unsere Lagermitarbeiter keine schweren Wagen, Palettenheber oder volle Kisten mit Produkten mehr ziehen. Stattdessen gehen sie einfach produktiv von Roboter zu Roboter und erledigen ihre Aufgaben.“

Die Locus-Lösung sorgt für zufriedenere Lagermitarbeiter, was Ihnen einen Vorteil bei der Rekrutierung und Bindung von Personal verschafft. Gleichzeitig wird die Produktivität der Mitarbeiter um das Zwei- bis Dreifache gesteigert, was zu höheren Kommissionierraten und kürzeren Zykluszeiten führt.

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